Die 1. Snookermannschaft der TSG Heilbronn hat auf ihrem Weg zur erhofften Titelverteidigung einen perfekten Saisonstart hingelegt. Gegen die am höchsten eingeschätzten Konkurrenten im Kampf um die Meisterschaft, den 1. SC Mayen-Koblenz und den SC 147 Essen konnten beide Auswärtsspiele gewonnen werden.

Damit steht die TSG nach dem ersten Bundesligawochenende als einzig verlustpunktfreie Mannschaft an der Tabellenspitze.

Der Sieg gegen das Topteam aus Mayen-Koblenz war jedoch nichts für schwache Nerven. Zur Halbzeit stand es 2:2 nachdem der Heilbronner Kapitän Richard Wienold den Belgier Julien Leclercq ebenso mit 3:0 abgefertigt hatte, wie Omar Alkojah seinen Gegner Felix Frede. Jedoch unterlag Michael Schnabel gegen Main-Tour-Profi Simon Lichtenberg, der unlängst das GST-Finale in Heilbronn souverän gewonnen hatte, deutlich mit 0:3 und auch Ismail Türker musste gegen den weiteren belgischen Legionär Kevin van Hove mit 1:3 die Waffen strecken.

Als dann Lichtenberg auch seine zweite Partie – nun gegen Türker – mit 3:0 gewann stand die TSG mit dem Rücken zur Wand, zumal auch Alkojah gegen Leclercq mit 0:2 zurücklag. Erst als Schnabel mit einem 3:1 gegen van Hove den Ausgleich erzielt hatte keimte die Hoffnung auf zumindest einen Punkt auf, zumal Wienold gegen Frede mit 2:0 in Führung lag.

Doch dann schlug die Stunde des Omar Alkojah, der seine Partie mit drei Framesiegen in Folge noch drehte und die TSG in Führung brachte. Zwar musste Richard Wienold noch das 2:2 hinnehmen, blieb jedoch nervenstark und holte sich den Decider zum 5:3-Auswärtssieg.

Omar Alkojah

Am Sonntag in Essen wollte man dann auch den Dritten der letzten Saison bezwingen und sich die Tabellenführung holen. Allerdings sah man sich mit ungewohnt schlechtem Spielmaterial konfrontiert, da die Gastgeber ihre Tische seit längerem nicht mehr überzogen hatten. Insbesondere Richard Wienold, der zuletzt nur noch auf Topmaterial trainiert hatte, tat sich schwer und musste seine Partie gegen Roman Dietzel mit 1:3 abgeben. Und auch Ismail Türker konnte seine Begegnung gegen Stephan Bock erst im Decider für sich entscheiden.

Aus dem 3:1 zur Halbzeit wurde dann jedoch in der 2. Runde schnell ein 5:1, nachdem Wienold und Alkojah jeweils sicher mit 3:0 gewannen. Nur Michael Schnabel musste gegen einen gut aufgelegten Dietzel mit 1:3 die Punkte abgeben, während Türker seine Partie – trotz 0:2-Rückstandes – noch zum 3:2 drehte.

Am Ende also 6:2 für Heilbronn und damit die Maximalausbeute von 6 Punkten aus den beiden nominell schwersten Auswärtsspielen der Saison. Damit steht die TSG bereits nach dem ersten Spielwochenende dort, wo sie auch am Ende stehen will; an der Tabellenspitze!!!

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