Zum 66. Mal wurde der Unterländer Sportler des Jahres gewählt. Und erneut war der dreifache Deutsche Meister Richard Wienold von der TSG Heilbronn unter den Nominierten.

Nun wurden beim „Fest des Sports“ unter der Pyramide der Kreissparkasse Heilbronn die Sieger verkündet.

Unterländer Sportler des Jahres wurde – wie auch im Vorjahr – der Turner Milan Hosseini.

Richard Wienold wurde von den Lesern der Heilbronner Stimme und einer vierköpfigen Jury auf einen hervorragenden fünften Platz gewählt; für eine „Randsportart“ wie Snooker ein erstaunliches Ergebnis. Damit wurde auch seine Konstanz über viele Jahre gewürdigt.

Siegerehrung DM 2023

Richard Wienold hat zum dritten Mal in seiner noch jungen Karriere den Deutschen Meistertitel bei den Snooker-Herren gewonnen.
Der 25-jährige Heilbronner, der als Titelverteidiger zu den nationalen Wettkämpfen in den hessischen Kurort Bad Wildungen angereist war, konnte sich im Finale gegen seinen Nationalmannschaftskameraden Alexander Widau klar durchsetzen.
In einem einseitigen Match, das er standesgemäß mit einer Clearance von 100 Punkten beendete, siegte er deutlich mit 4:0.

Und auch im Halbfinale gegen Sven-Goran Maier ließ er seinem Rüsselsheimer Gegner beim 3:0 keine Chance.

DEUTSCHER MEISTER 2023 – Richard Wienold

Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der alte und neue Deutsche Meister im Viertelfinale gegen Tobias Friedrichs etwas „göttliche Unterstützung“ benötigte.
Beim Stand von 2:2 lag Wienold zwar im Decider 61:55 in Front, aber Friedrichs war am Tisch, auf dem nur noch Schwarz lag. Als der Hamburger diese lochte, war Wienold aus dem Turnier ausgeschieden. Jedoch nur für drei Sekunden, die Zeitspanne, die der weiße Spielball brauchte um seinerseits in die Ecktasche zu fallen; Foul. Damit war das Match beendet, allerdings zu Wienolds Gunsten.

Insgesamt war der Mann von der TSG jedoch mit zwei Century-Breaks und einer guten Turnierleistung der stärkste Spieler und am Ende auch verdient Deutscher Meister 2023. Damit gehört er nun zum elitären Kreis von lediglich vier Spielern, die dreimal den DBU-Titel holen konnten.

Oktay Yildiz hat das Finalturnier der Saturday-Night-Snooker-Serie 2022/2023 gewonnen.
Im Finale konnte er sich gegen Kadir Anil durchsetzen.

Dritte wurden Engin Dogan und Stevo Vucicevic, die jeweils im Halbfinale das Nachsehen hatten.

Das Finalturnier der SNSS wurde wie jedes Jahr an Allerheiligen (01.11.) gespielt.
Qualifiziert waren die besten 16 Spieler der gesamten Saison, die aus zwölf Turnieren von November 2022 bis Oktober 2023 bestand.

Die neue Saison 2023/2024 wird bereits am 18. November 2023 mit dem ersten Turnier eröffnet.

Umut Dikme – Turniersieger Q-Tour-Three

Umut Dikme hat das dritte Turnier der Q-Tour 2023/2024 gewonnen. Im Finale schlug der 23-jährige Ludwigsburger den Engländer Hamim Hussain eindrucksvoll mit 5:1. Damit konnte der junge Mann vom BC Stuttgart den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere feiern.

Erstmals hat die WPBSA ein Turnier ihrer Q-Tour-Serie in Deutschland ausgetragen und sich für das Billardzentrum der TSG Heilbronn entschieden. Insgesamt 106 Spieler aus 22 Nationen hatten sich eingeschrieben, darunter einige Ex-Profis der World Snooker Tour und viele, die den Weg dorthin schaffen wollen.

So ergab sich eine Turnierkonstellation, die vom Leistungsniveau der Teilnehmer oberhalb der Amateur Welt- und Europameisterschaften angesiedelt ist. Die 64 Spieler, die ab Samstag das Hauptturnier bestritten, dürfen von sich behaupten die besten Noch-Amateure der Welt zu sein; auf dem Sprung in den Profibereich.

Und wie professionell das Turnier angegangen wurde, konnte man schon daran ersehen, dass manche Teilnehmer bereits am Mittwoch aus Hongkong angereist waren, um sich in Heilbronn zu akklimatisieren.

Das ungewohnt hohe Niveau zu spüren bekam insbesondere der Deutsche Meister Richard Wienold von der TSG Heilbronn, der seinen aktuellen Titel im November 2022 durch einen Finalsieg gegen Umut Dikme errungen hatte. Zwar konnte er sich seinen Platz im Hauptfeld durch einen souveränen 3:0-Erfolg in der Qualifikation gegen den Polen Maciej Kusak sichern. Dort traf er jedoch auf den Engländer Harvey Chandler, der bereits zwei Jahre als Profi hinter sich hat, sich auf der WST jedoch nicht halten konnte. Wienold leistete sich nur wenige kleine Fehler, die auf diesem Niveau jedoch sofort bestraft werden. Chandler blieb eiskalt, gab dem Heilbronner in keinem Frame eine zweite Chance und siegte klar mit 3:0.

Dikme startete mit einem 3:1 gegen den Letten Rodions Judins in das Turnier, ließ am Samstag noch zwei Siege gegen den erfahrenen Engländer Ian Martin und den lettischen Youngster Artemijs Žižins folgen und deutete da bereits seine sehr gute Form an.

Im Viertelfinale schlug er dann den Hongkong-Chinesen Yu Kiu Chang überzeugend mit 4:2. Sein Reifezeugnis legte er im Halbfinale gegen den 53-jährigen Engländer Peter Lines ab, der – mit Unterbrechungen – 27 Jahre auf der Profitour unterwegs war. Mit einer grandiosen Leistung behielt der junge Deutsche auch in diesem Match mit 4:2 die Oberhand.

Im Finale musste er sich dem bis dahin groß aufspielenden Hamim Hussain stellen. Der ebenfalls erst 22 Jahre alte Engländer hatte zuvor die Turnierfavoriten Tyler Rees, Michael Holt und Harvey Chandler ausgeschaltet. Dikme zeigte sich jedoch dem Druck gewachsen und nutzte seinen „Heimvorteil“ zu einer Glanzleistung, die er im letzten Frame gar mit einer 105er-Clearence krönte.

Hamim Hussain

Damit konnte er sich nicht nur den Siegerscheck über 3.000,- Pfund, sondern auch die Teilnahme am Finalturnier der Q-Tour, dem Q-Tour-Global-Playoff Anfang April 2024 sichern, wo letztlich die Tourkarten für die Spielzeiten der World Snooker Tour 2024/2025 und 2025/2026 vergeben werden.