In der 2. Bundesliga standen am Wochenende der Abschluss der Hinrunde und der Rückrundenauftakt auf dem Programm. Die Saison-Reisepartner trafen jeweils zweimal aufeinander. Für die 1. Dreibandmannschaft der TSG Heilbronn standen daher gleich zwei Spiele gegen den BC Regensburg an. Die Oberpfälzer hatten bislang eine herausragende Saison mit fünf Siegen aus sechs Partien gespielt und standen auf Tabellenplatz zwei, in Schlagdistanz zum Spitzenreiter BC Nied.
Die TSG hatte am Samstag zunächst Heimrecht und es gelang ein perfekter Start. Cetin Duran gewann seine Partie gegen Roman Bachmaier und Frank Haberzettl konnte sich gegen Ivan Dmitriev durchsetzen, sodass es zur Halbzeit 4:0 für Heilbronn stand. In der zweiten Runde musste sich Mehmet Yöndem trotz starker Leistung bereits nach 26 Aufnahmen einem überlegenen Tay-Dien Truong beugen, sodass der Partie an Brett 1 zwischen Ismail Inal und Herbert “Jimmy” Szivacz entscheidende Bedeutung zukam. In der 36. Aufnahme hatte der Heilbronner erstmals die Gelegenheit den 40. Punkt zu erzielen und das Match für die Gastgeber zu entscheiden. Doch er scheiterte bei diesem und den beiden folgenden Versuchen und der Österreicher in Diensten des BC Regensburg nutzte die Chance und verwandelte seinen ersten Matchball zum 40:39, was den 4:4-Endstand bedeutete.
Diese Punkteteilung war für die TSG umso bitterer, als bereits klar war, dass man am Sonntag in Regensburg auf Mehmet Yöndem würde verzichten müssen, während die Gastgeber sich mit Thomas Wagner nochmals verstärken würden.
Cetin Duran
So trat das Team die Reise nach Bayern mit gedämpften Erwartungen an, die auch gleich in der ersten Runde ihre Bestätigung fanden. Zwar konnte Frank Haberzettl gegen Thomas Wagner in einer zerfahrenen Partie auf frisch überzogenen Brettern ein glückliches Unentschieden erreichen. Jedoch musste der in die Mannschaft nachgerückte Serkan Aktas gegen Roman Bachmaier, der seine Vortagsniederlage gut weggesteckt hatte, bereits nach 37 Aufnahmen die Segel streichen.
So lag man zur Halbzeit mit 1:3 in Rückstand und sah sich mit den Vortagssiegern Truong und Szivacz konfrontiert. Doch ausgerechnet Truong kam auf eigenen Tischen zunächst überhaupt nicht ins Spiel und lag gegen Cetin Duran zur Halbzeit bereits deutlich zurück. Zwar gelang ihm mit einem Zwischenspurt doch noch der Ausgleich zum 31:31. Doch der Heilbronner konterte unmittelbar und siegte am Ende mit 40:33 in 38 Aufnahmen. So kam es erneut auf die Spitzenpartie zwischen Inal und Szivacz an, in der der Heilbronner lange Zeit einem Rückstand hinterherlaufen musste. Erst gegen Ende konnte er zum zwischenzeitlichen 36:32 vorbeiziehen. Doch der Konter des Regensburgers ließ nicht lange auf sich warten und plötzlich stand es 36:38. In dieser Situation konnte man Ismail anmerken, dass er nicht zweimal an einem Wochenende gegen denselben Gegner verlieren wollte. In der 37. Aufnahme zeigte er seine Nervenstärke und beendete die Partie mit einer starken Vierer-Serie. Nun waren alle Augen auf Szivacz gerichtet, der zwei Punkte im Nachstoß benötigte, um auch die Sonntagspartie mit 4:4 enden zu lassen. Doch diesmal versagten ihm die Nerven und er ließ gleich die Grundstellung aus, was einen unerwarteten 5:3-Auswärtssieg für die TSG Heilbronn bedeutete.
Wie knapp das Ganze war zeigt auch der Umstand, dass beide Teams am Ende den exakt gleichen Mannschafts-GD von 0,831 aufwiesen, während die Heilbronner beim Unentschieden am Vortag mit 0,894 zu 0,832 eigentlich vorne lagen.
Das Fazit des Wochenendes lautet, dass man gegen einen starken Gegner, der auch weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz liegt, mit vier Punkten ein großartiges Ergebnis erzielen konnte und dem Saisonziel Klassenerhalt deutlich näher gerückt ist.
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