Simon Lichtenberg heißt der verdiente Sieger des Finalturniers der GERMAN SNOOKER TOUR 2019/2020, das Corona-bedingt erst am letzten Augustwochenende 2021 ausgetragen werden konnte. Im Finale des topbesetzten Events, für das die besten 64 Spieler der abgelaufenen Saison qualifiziert waren, konnte er sich gegen den österreichischen Meister Florian Nüßle klar mit 4:0 durchsetzen. Zuvor hatte der Berliner, der seit 2018 als Profi auf der World Snooker Tour spielt, den zweiten deutschen Profi Lukas Kleckers im Halbfinale überraschend klar ebenfalls mit 4:0 geschlagen. Gleiches gelang auch seinem Finalgegner Nüßle, der gegen den Hamburger Robin Otto entsprechend siegreich war.
Simon Lichtenberg
Das Finalturnier war gleichzeitig auch die “Feuertaufe” für das auf nun zehn Tische erweiterte Billardzentrum am Pfühlpark der TSG mit seiner neuen Snookerarena. Erstmalig konnte ein Turnier dieser Größenordnung in Heilbronn veranstaltet werden und die vielen Sportler und Gäste zeigten sich alle begeistert. Und auch das neue, an allen Tischen laufende Billberry-Scoringsystem wurde den Anforderungen gerecht und hielt Diejenigen über die Spielstände auf dem Laufenden, die den Weg nach Heilbronn nicht antreten konnten.
Snookerarena
Von den Startern der TSG Heilbronn konnte vor allem Patrick Einsle überzeugen, der in den ersten beiden Runden glatte Siege einfuhr und im Achtelfinale mit seinem Heilbronner Mannschaftskameraden Omar Alkojah einen der Turnierfavoriten ausschaltete. Im Viertelfinale hatte er dann in einem hochklassigen Match, bei einer 3:2-Führung, die Siegchance gegen Kleckers, unterlag aber letztlich 3:4.
Patrick Einsle
Mit Ismail Türker schaffte ein weiteres Mitglied des TSG-Bundesligateams den Sprung ins Viertelfinale. Der türkische Meister unterlag dort jedoch dem späteren Turniersieger Lichtenberg mit 2:4.
Ismail Türker
Der Heilbronner Bundesliga-Kapitän Richard Wienold zeigte in den ersten Runden seine tolle Form. Gegen Ahmad Kaleem war er auf dem Weg zu seinem ersten Maximum-Break, als er sich nach 14 mal Rot und Schwarz auf die letzte Rote verstellte und bei 112 Punkten stehen blieb. So musste er die Prämie für das höchste Turnierbreak Lukas Kleckers überlassen (137 Punkte). Im Achtelfinale konnte er dann jedoch überraschend eine 3:2-Führung gegen den Stuttgarter Umut Dikme nicht in einen Sieg umsetzen.
Und auch sein Teamkollege Michael Schnabel kam über das Achtelfinale nicht hinaus (2:4 gegen Nüßle), obwohl er gegen den Österreicher zwei Breaks von 94 und 93 Punkten auf die Platte zauberte.
Alle anderen Heilbronner Starter mussten bereits in den ersten beiden Runden die Segel streichen, was jedoch der Qualität des Teilnehmerfeldes geschuldet war.
Insgesamt war das erste internationale Turnier dieser Größenordnung im neuen Billardzentrum am Pfühlpark ein voller Erfolg, auch wenn kein TSG-Sportler den Siegerscheck mit nach Hause nehmen konnte.
Zu den Ergebnissen geht es hier.