Popovic gewinnt Masters Grand Prix in Heilbronn
Miro Popovic hat den 2. Grand Prix Masters der Saison 2022/2023 gewonnen.
Im Finale des im Billardzentrum der TSG Heilbronn ausgetragenen Turniers konnte sich der Mann vom 1. SC Mayen-Koblenz gegen Thomas Moser klar mit 3:0 durchsetzen.
v.l. Popovic, Schiedsrichter, Moser
Mit dem gleichen Ergebnis siegte Popovic auch bereits im Viertelfinale gegen Ralf Dahn und im Halbfinale gegen Rene Wagner. Lediglich im Achtelfinale musste er gegen Achim Belzl einen Frame abgeben.
Insgesamt waren beim 2. Grand Prix Saison der Herren Ü40 55 Spieler am Start, darunter auch sechs Akteure der TSG Heilbronn.
Bernd Strnad, Kadir Anil und Frank Rapior überstanden die Gruppenphase leider nicht.
Pedro Chacon unterlag in der 1. KO-Runde knapp mit 2:3 gegen Rene Lucia.
Suphi Yalman schied im Achtelfinale mit 1:3 gegen den Finalisten Thomas Moser aus.
Für Jürgen Kesseler kam das Turnierende im Viertelfinale mit 1:3 gegen Stefan Schenk.
Trotz der vergleichsweise hohen Ausspielziele (die KO-Runde der letzten 32 wurde komplett Best-of-Five gespielt) konnte das Turnier reibungslos auf zehn Tischen durchgeführt werden und alle Spiele wurden live gestreamt.
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Raik Lippold gewinnt Dreikönigsturnier
Am 6. Januar 2023 fand das traditionelle Snooker- und Dreibandturnier der TSG Heilbronn statt.
Seit mittlerweile 35 Jahren wird am Dreikönigstag der beste Allrounder gesucht.
Neun Runden (6x Snooker + 3x Dreiband) waren für jeden Teilnehmer zu absolvieren.
Und dieses Mal gab es einen klaren und verdienten Sieger:
RAIK LIPPOLD
Ihm gelang als einzigem Spieler das Kunststück alle neun Runden zu gewinnen, damit die Maximalpunktzahl zu erreichen und das Turnier als souveräner Champion abzuschließen.
Platz 2 und 3 gingen an Kadir Anil und Oktay Yildiz.
Die wichtigste aller Trophäen konnte sich jedoch Bernd Strnad sichern. Mit drei Punkten war er am Ende „The Last Pipe“.
Umrahmt wurde das Ganze wie jedes Jahr von einem Weißwurstfrühstück zu Turnierbeginn und den schon legendären selbstgemachten Maultaschen von Katharina und Andrea Dirnberger, die nach der Siegerehrung kredenzt wurden.
DREIBAND: Zwei Heimsiege dank bärenstarker Leistung
Das Dreiband-Team der TSG Heilbronn hat sein Heimspiel-Wochenende mit der maximalen Punkteausbeute abgeschlossen. Sowohl gegen den BC Weywiesen, als auch gegen die BG Coesfeld konnte auf eigenen Tischen gewonnen werden. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und MGDs von 0,980 bzw. 0,974 wurden die starken Gästeteams beide bezwungen. Mit der Ausbeute von sechs Punkten steht man nun auf einem hervorragenden 4. Tabellenplatz, in Schlagdistanz zur Tabellenspitze, die mit jeweils zwölf Punkten von Erlangen und Landau gehalten wird.
Am Samstag stand zunächst die Partie gegen den BC Weywiesen an. Aufgrund einer Vereinbarung mit den Gästen wurden in der ersten Runde die Partien an den Brettern 1 und 3 ausgetragen. So musste sich die Heilbronner Nr. 1 Ismail Inal nicht wie sonst bis zum Start seiner Partie gedulden, sondern konnte sofort in sein Duell gegen den Topspieler der Gäste Jörg Ikenmeyer starten. In einer hin und her wogenden Partie gelang es Inal sich gegen Ende mit einer Siebener-Serie etwas abzusetzen und das Match in der 36. Aufnahme zu beenden.
Ismail Inal
Dies war aus Heilbronner Sicht auch dringend erforderlich, da Nami Van Tran in seine Partie gegen Uwe Klein überhaupt nicht hineinfand. Nach 14 Aufnahmen hatte er gerade einmal zwei Bälle auf der Anzeigetafel. Zwar konnte er sich im weiteren Verlauf dann etwas steigern, aber es reichte nicht, um den Bottroper zu gefährden, der nach 37 Aufnahmen die Ziellinie erreichte.
In der zweiten Runde gab es dann ein Feuerwerk zu bestaunen. Cetin Duran spielte an Brett 2 wie entfesselt auf und war drauf und dran seinen Gegner Dirk Wörmer von der Platte zu fegen. Nach nur sieben Aufnahmen hatte der Heilbronner bereits 21 Bälle erzielt und spielte einen GD von 3,0. Doch Wörmer war keineswegs bereit sich zu ergeben. Nach 20 Aufnahmen stand es plötzlich 30:30. Doch Duran zeigte sich dieser Drucksituation gewachsen, spielte weiter sehenswerte Bälle und siegte am Ende in einer hochklassigen Partie mit 40:34 in starken 31 Aufnahmen.
Cetin Duran
So kam es nun auf das Match an Brett 4 zwischen Mehmet Yöndem und Hans-Dieter Müller an. Und die Heilbronner Zuschauer sollten gute Nerven brauchen. In der 46. Aufnahme hatte der mit Gelb spielende TSG-Akteur beim Stande von 39:36 Matchball. Eine machbare Stellung, die er jedoch in den Konter spielte. Zum Glück blieb keine gute Stellung für seinen Gegner zurück, doch der machte seinen 37. Punkt mit einem Fuchs und legte drei Weitere nach. So musste der Nachstoß von Yöndem darüber entscheiden, ob das TSG-Team einen 5:3-Sieg und drei Punkte oder doch nur ein Unentschieden mit einem Punkt davontragen würde. Und der Heilbronner behielt in dieser wichtigen Situation die Nerven, glich die Partie zum 40:40 aus und holte sich die Glückwünsche seiner Mannschaftskameraden ab.
Am Sonntag waren dann die Männer von der BG Coesfeld zu Gast, die am letzten Spielwochenende einen spektakulären 6:2-Sieg mit einem MGD von 1,287 gegen den Meisterschaftsfavoriten BC München eingefahren hatten. Das TSG-Team war also gewarnt. Doch der Auftakt verlief geradezu nach Maß. Sowohl der für Yöndem eingewechselte Mehmet Housein (gegen Carsten Lässig), als auch Nami Van Tran (gegen Jörg Schertel) konnten sich sofort absetzen und eine jeweils komfortable Führung erarbeiten. Im weiteren Verlauf zeigten dann auch beide eine sehr mannschaftsdienliche Performance. Statt mit hohem Risiko ein frühes Partieende erzwingen zu wollen, achteten beide mit einer guten Defensive darauf ihre Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. So hätte insbesondere Van Tran seine Partie bereits nach 36 Aufnahmen beenden können. Stattdessen wurden es am Ende, beim sicheren 40:26, immer noch sehr gute 41 Aufnahmen. Und auch Housein brachte sein Match in 46 Aufnahmen sicher nach Hause.
So stand es zur Halbzeit 4:0 und die vorderen Bretter, Duran und Inal konnten relaxt in ihre Partien starten. Dies war auch gut so, denn ihre jeweiligen Gegner Rob Lamboo und Andreas Niehaus begannen furios. Zwar konnte Inal (gegen Niehaus) nicht dagegenhalten, jedoch übernahm Duran (gegen Lamboo) schnell das Kommando, zog deutlich davon, zeigte erneut in 32 Aufnahmen eine großartige Leistung und machte den Mannschaftssieg und weitere drei Punkten perfekt. Dass Inal gegen einen starken Niehaus in 31 Aufnahmen das Nachsehen hatte, spielte am Ende keine Rolle.
Mit diesem starken Auftritt hat das TSG-Team ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Doch die Saison ist noch lang und als nächstes stehen gleich zwei Partien gegen den aktuellen Tabellenführer ATSV Erlangen an. In der aktuellen Verfassung muss man sich jedoch auch gegen diesen Top- Gegner nicht verstecken.
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SNOOKER: Richard Wienold Deutscher Meister 2022
Richard Wienold hat das Finale der Deutschen Snooker-Meisterschaft gewonnen und sich nach 2017 zum zweiten Mal den Titel der Herren erkämpft. Im Finale gegen den Stuttgarter Umut Dikme konnte sich der 24-jährige Heilbronner souverän mit 4:1 durchsetzen.
Die deutschen Billard-Meisterschaften aller Disziplinen wurden wie jedes Jahr im hessischen Kurort Bad Wildungen ausgetragen. In der Wandelhalle waren über zwei Wochen insgesamt 700 Teilnehmer am Start.
Im Snooker-Wettbewerb der Herren hatten sich 32 Sportler qualifiziert.
Bereits in der Gruppenphase konnte Wienold seine Titel-Ambitionen unter Beweis stellen, indem er alle drei Matches jeweils deutlich mit 3:0 für sich entschied.
Richard Wienold
Erst im Achtelfinale gegen Stefan Schenk gab er beim 3:1 einen Frame ab.
Im Viertelfinale gegen Felix Kirsten und im Halbfinale gegen Robin Otto gab es dann für die Gegner wieder nichts zu holen. Zu dominant war die Spielweise des TSG-Akteurs, der erneut jeweils 3:0 siegte.
Im Finale warte dann jedoch mit Dikme der schwerste Brocken. Der Stuttgarter, der alles daran setzt den Sprung auf die World Snooker Tour der Profis zu schaffen, zeigte während des gesamten Turniers – abgesehen von einem 2:3-Ausrutscher gegen Bundestrainer Thomas Hein – ebenfalls eine famose Leistung und schaltete im Viertelfinale auch den zweiten Heilbronner Starter, den Vizemeister 2021 Soner Sari aus.
Doch Richard Wienold konnte im Kampf um Gold noch einmal seine Topform abrufen. Im ersten Frame lag er bereits deutlich zurück, als er unerwartet noch einmal an den Tisch kam und eine schwere Stellung vorfand. Mit einem spektakulären Bogenball lochte er Rot, zauberte dann eine 47er Clearance auf das Brett und ging mit 1:0 in Führung. Im zweiten Frame unterlief ihm ein Safefehler, den Dikme zu einer komfortablen Führung nutzen konnte. Doch erneut räumte der Mann von der TSG Heilbronn mit einem Break von 46 Punkten den Tisch komplett ab. Der dritte Frame ging dann an Dikme. Aber bereits im vierten Durchgang konnte Wienold den Zwei-Punkte-Vorsprung wiederherstellen. Im fünften Frame hatte er dann Matchball auf Gelb, den er jedoch noch vergab. Der Konter von Dikme misslang jedoch beim Spiel auf Pink und Wienold krönte eine hervorragende Turnierleistung mit seinem zweiten Titel bei den Herren.
Siegerehrung – v.l. Umut Dikme, Richard Wienold, Robin Otto, Jan Eisenstein
Nachdem er im Juli 2022 bereits die Meisterschaft im 6-Reds im heimischen Billardzentrum der TSG gewinnen konnte, trägt er aktuell beide Titel und ist damit der herausragende deutsche Spieler 2022.
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DREIBAND: Erster Sieg in starker Liga
Das Dreiband-Team der TSG Heilbronn konnte am ersten Heimspielwochenende der Saison die ersten Punkte auf der Habenseite verbuchen.
Einmal mehr zeigte sich jedoch wie stark die 2. Bundesliga ist. Nach der Verkleinerung auf nur noch acht Teams gibt es in der neuen Spielzeit keine Mannschaft mehr, die leicht zu schlagen wäre. Vielmehr sind alle Vereine auf einem sehr hohen Niveau, was unter anderem der Erstligaabsteiger BC München zu spüren bekam, der am Samstag in Coesfeld auf Gastgeber traf, die mit einem MGD von 1,287 eine sensationelle Leistung ablieferten.
Und auch die TSG hatte am Samstag mit dem BC GT Buer ein Topteam zu Gast, das nicht von ungefähr in der oberen Tabellenregion angesiedelt ist.
Lediglich an Brett 4 konnten beide Akteure ihr Leistungsvermögen nicht abrufen. Weder der Heilbronner Mehmet Housein, noch sein Gelsenkirchener Kontrahent Sebastian Rob fanden richtig ins Spiel. Zum Partieende wurde es zwar noch einmal spannend, als sich Housein herankämpfte, aber es sollte in einer schwachen Partie nicht reichen.
Anders an Brett 3, wo sich Mehmet Yöndem ein hochklassiges Duell mit Kersten Reinartz lieferte. Beim Stand von 38:38 nach 36 Aufnahmen bot sich Yöndem mit Gelb die Chance die Partie zu beenden, doch die Stellung war schwierig und er verpasste den Pendler. Die sich bietende Gelegenheit nutzte Reinertz für die beiden letzten Bälle und Yöndem konnte nur noch ausgleichen. Da war jedoch noch nicht klar, dass es genau dieses Unentschieden sein würde, dass die Heilbronner am Ende den verdienten Punkt kostete.
Mehmet Yöndem
Zwar konnte ein starker Cetin Duran seinen Gegner Stefan Hetzel in sehr guten 36 Aufnahmen 40:35 schlagen. Jedoch sah sich Ismail Inal an Brett 1 einem großartig aufspielenden Matthias Meske gegenüber, der mit Tagesbestleistung in 28 Aufnahmen die Oberhand behielt. Am Ende stand erneut – wie schon zum Saisonauftakt in Landau – eine vermeidbare 3:5-Niederlage zu Buche.
Am Sonntag musste dann unbedingt ein Sieg gegen den Aufsteiger BC Rothebusch her. Doch auch die Oberhausener hatten gleich zu Saisonbeginn mit einem Erfolg gegen starke Coesfelder aufhorchen lassen. Und sie traten – anders als noch am Vortag in Erlangen – gegen die TSG mit zwei ihrer belgischen Legionäre an den Spitzenbrettern an.
Das Team der TSG war sich jedoch im Klaren, dass man spätestens jetzt würde zeigen müssen, dass man in dieser starken Liga zurecht dabei ist.
Und dieser Nachweis gelang eindrucksvoll. Der am Vortag noch indisponierte Mehmet Housein präsentierte sich wie ausgewechselt. Bereits nach 37 Aufnahmen hatte er die einseitige Partie gegen Wolfgang Pilarczyk mit 40:17 für sich entschieden.
Mehmet Housein
Das Glanzlicht setzte jedoch der für Mehmet Yöndem eingewechselte Nami Van Tran an Brett 3. Er spielte die beste Partie des Wochenendes in beiden Staffeln der 2. Bundesliga. In nur 24 Aufnahmen (GD 1,666) schlug er einen keineswegs schwachen Karl-Heinz Gertzen mit 40:22 und brachte die TSG zur Pause mit 4:0 in Front.
Nami Van Tran
Zwar musste sich Cetin Duran diesmal seinem Gegner Benoit Ramaekers in 34 Aufnahmen beugen.
Jedoch gelang es Ismail Inal den Belgier Mathy Monnissen in Schach zu halten und in einer zähen Partie mit 40:36 in 45 Aufnahmen zu bezwingen, die er mit einer Sechser-Schlussserie für sich entschied.
Am Ende standen damit, als Lohn für den 6:2-Sieg, nicht nur die ersten drei Punkte, sondern mit einem MGD von 1,071 auch eine Topleistung (besser waren bislang nur Coesfeld und München), mit der man sich in dieser starken Liga nicht verstecken muss.
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