Das Dreiband-Team der TSG Heilbronn konnte am ersten Heimspielwochenende der Saison die ersten Punkte auf der Habenseite verbuchen.
Einmal mehr zeigte sich jedoch wie stark die 2. Bundesliga ist. Nach der Verkleinerung auf nur noch acht Teams gibt es in der neuen Spielzeit keine Mannschaft mehr, die leicht zu schlagen wäre. Vielmehr sind alle Vereine auf einem sehr hohen Niveau, was unter anderem der Erstligaabsteiger BC München zu spüren bekam, der am Samstag in Coesfeld auf Gastgeber traf, die mit einem MGD von 1,287 eine sensationelle Leistung ablieferten.
Und auch die TSG hatte am Samstag mit dem BC GT Buer ein Topteam zu Gast, das nicht von ungefähr in der oberen Tabellenregion angesiedelt ist.
Lediglich an Brett 4 konnten beide Akteure ihr Leistungsvermögen nicht abrufen. Weder der Heilbronner Mehmet Housein, noch sein Gelsenkirchener Kontrahent Sebastian Rob fanden richtig ins Spiel. Zum Partieende wurde es zwar noch einmal spannend, als sich Housein herankämpfte, aber es sollte in einer schwachen Partie nicht reichen.
Anders an Brett 3, wo sich Mehmet Yöndem ein hochklassiges Duell mit Kersten Reinartz lieferte. Beim Stand von 38:38 nach 36 Aufnahmen bot sich Yöndem mit Gelb die Chance die Partie zu beenden, doch die Stellung war schwierig und er verpasste den Pendler. Die sich bietende Gelegenheit nutzte Reinertz für die beiden letzten Bälle und Yöndem konnte nur noch ausgleichen. Da war jedoch noch nicht klar, dass es genau dieses Unentschieden sein würde, dass die Heilbronner am Ende den verdienten Punkt kostete.
Mehmet Yöndem
Zwar konnte ein starker Cetin Duran seinen Gegner Stefan Hetzel in sehr guten 36 Aufnahmen 40:35 schlagen. Jedoch sah sich Ismail Inal an Brett 1 einem großartig aufspielenden Matthias Meske gegenüber, der mit Tagesbestleistung in 28 Aufnahmen die Oberhand behielt. Am Ende stand erneut – wie schon zum Saisonauftakt in Landau – eine vermeidbare 3:5-Niederlage zu Buche.
Am Sonntag musste dann unbedingt ein Sieg gegen den Aufsteiger BC Rothebusch her. Doch auch die Oberhausener hatten gleich zu Saisonbeginn mit einem Erfolg gegen starke Coesfelder aufhorchen lassen. Und sie traten – anders als noch am Vortag in Erlangen – gegen die TSG mit zwei ihrer belgischen Legionäre an den Spitzenbrettern an.
Das Team der TSG war sich jedoch im Klaren, dass man spätestens jetzt würde zeigen müssen, dass man in dieser starken Liga zurecht dabei ist.
Und dieser Nachweis gelang eindrucksvoll. Der am Vortag noch indisponierte Mehmet Housein präsentierte sich wie ausgewechselt. Bereits nach 37 Aufnahmen hatte er die einseitige Partie gegen Wolfgang Pilarczyk mit 40:17 für sich entschieden.
Mehmet Housein
Das Glanzlicht setzte jedoch der für Mehmet Yöndem eingewechselte Nami Van Tran an Brett 3. Er spielte die beste Partie des Wochenendes in beiden Staffeln der 2. Bundesliga. In nur 24 Aufnahmen (GD 1,666) schlug er einen keineswegs schwachen Karl-Heinz Gertzen mit 40:22 und brachte die TSG zur Pause mit 4:0 in Front.
Nami Van Tran
Zwar musste sich Cetin Duran diesmal seinem Gegner Benoit Ramaekers in 34 Aufnahmen beugen.
Jedoch gelang es Ismail Inal den Belgier Mathy Monnissen in Schach zu halten und in einer zähen Partie mit 40:36 in 45 Aufnahmen zu bezwingen, die er mit einer Sechser-Schlussserie für sich entschied.
Am Ende standen damit, als Lohn für den 6:2-Sieg, nicht nur die ersten drei Punkte, sondern mit einem MGD von 1,071 auch eine Topleistung (besser waren bislang nur Coesfeld und München), mit der man sich in dieser starken Liga nicht verstecken muss.
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