Das Dreiband-Team der TSG Heilbronn hat sein Heimspiel-Wochenende mit der maximalen Punkteausbeute abgeschlossen. Sowohl gegen den BC Weywiesen, als auch gegen die BG Coesfeld konnte auf eigenen Tischen gewonnen werden. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und MGDs von 0,980 bzw. 0,974 wurden die starken Gästeteams beide bezwungen. Mit der Ausbeute von sechs Punkten steht man nun auf einem hervorragenden 4. Tabellenplatz, in Schlagdistanz zur Tabellenspitze, die mit jeweils zwölf Punkten von Erlangen und Landau gehalten wird.

Am Samstag stand zunächst die Partie gegen den BC Weywiesen an. Aufgrund einer Vereinbarung mit den Gästen wurden in der ersten Runde die Partien an den Brettern 1 und 3 ausgetragen. So musste sich die Heilbronner Nr. 1 Ismail Inal nicht wie sonst bis zum Start seiner Partie gedulden, sondern konnte sofort in sein Duell gegen den Topspieler der Gäste Jörg Ikenmeyer starten. In einer hin und her wogenden Partie gelang es Inal sich gegen Ende mit einer Siebener-Serie etwas abzusetzen und das Match in der 36. Aufnahme zu beenden.

Ismail Inal

Dies war aus Heilbronner Sicht auch dringend erforderlich, da Nami Van Tran in seine Partie gegen Uwe Klein überhaupt nicht hineinfand. Nach 14 Aufnahmen hatte er gerade einmal zwei Bälle auf der Anzeigetafel. Zwar konnte er sich im weiteren Verlauf dann etwas steigern, aber es reichte nicht, um den Bottroper zu gefährden, der nach 37 Aufnahmen die Ziellinie erreichte.

In der zweiten Runde gab es dann ein Feuerwerk zu bestaunen. Cetin Duran spielte an Brett 2 wie entfesselt auf und war drauf und dran seinen Gegner Dirk Wörmer von der Platte zu fegen. Nach nur sieben Aufnahmen hatte der Heilbronner bereits 21 Bälle erzielt und spielte einen GD von 3,0. Doch Wörmer war keineswegs bereit sich zu ergeben. Nach 20 Aufnahmen stand es plötzlich 30:30. Doch Duran zeigte sich dieser Drucksituation gewachsen, spielte weiter sehenswerte Bälle und siegte am Ende in einer hochklassigen Partie mit 40:34 in starken 31 Aufnahmen.

Cetin Duran

So kam es nun auf das Match an Brett 4 zwischen Mehmet Yöndem und Hans-Dieter Müller an. Und die Heilbronner Zuschauer sollten gute Nerven brauchen. In der 46. Aufnahme hatte der mit Gelb spielende TSG-Akteur beim Stande von 39:36 Matchball. Eine machbare Stellung, die er jedoch in den Konter spielte. Zum Glück blieb keine gute Stellung für seinen Gegner zurück, doch der machte seinen 37. Punkt mit einem Fuchs und legte drei Weitere nach. So musste der Nachstoß von Yöndem darüber entscheiden, ob das TSG-Team einen 5:3-Sieg und drei Punkte oder doch nur ein Unentschieden mit einem Punkt davontragen würde. Und der Heilbronner behielt in dieser wichtigen Situation die Nerven, glich die Partie zum 40:40 aus und holte sich die Glückwünsche seiner Mannschaftskameraden ab.

Am Sonntag waren dann die Männer von der BG Coesfeld zu Gast, die am letzten Spielwochenende einen spektakulären 6:2-Sieg mit einem MGD von 1,287 gegen den Meisterschaftsfavoriten BC München eingefahren hatten. Das TSG-Team war also gewarnt. Doch der Auftakt verlief geradezu nach Maß. Sowohl der für Yöndem eingewechselte Mehmet Housein (gegen Carsten Lässig), als auch Nami Van Tran (gegen Jörg Schertel) konnten sich sofort absetzen und eine jeweils komfortable Führung erarbeiten. Im weiteren Verlauf zeigten dann auch beide eine sehr mannschaftsdienliche Performance. Statt mit hohem Risiko ein frühes Partieende erzwingen zu wollen, achteten beide mit einer guten Defensive darauf ihre Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen. So hätte insbesondere Van Tran seine Partie bereits nach 36 Aufnahmen beenden können. Stattdessen wurden es am Ende, beim sicheren 40:26, immer noch sehr gute 41 Aufnahmen. Und auch Housein brachte sein Match in 46 Aufnahmen sicher nach Hause.

So stand es zur Halbzeit 4:0 und die vorderen Bretter, Duran und Inal konnten relaxt in ihre Partien starten. Dies war auch gut so, denn ihre jeweiligen Gegner Rob Lamboo und Andreas Niehaus begannen furios. Zwar konnte Inal (gegen Niehaus) nicht dagegenhalten, jedoch übernahm Duran (gegen Lamboo) schnell das Kommando, zog deutlich davon, zeigte erneut in 32 Aufnahmen eine großartige Leistung und machte den Mannschaftssieg und weitere drei Punkten perfekt. Dass Inal gegen einen starken Niehaus in 31 Aufnahmen das Nachsehen hatte, spielte am Ende keine Rolle.

Mit diesem starken Auftritt hat das TSG-Team ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Doch die Saison ist noch lang und als nächstes stehen gleich zwei Partien gegen den aktuellen Tabellenführer ATSV Erlangen an. In der aktuellen Verfassung muss man sich jedoch auch gegen diesen Top- Gegner nicht verstecken.

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