Die 1. Snookermannschaft der TSG Heilbronn ist unglücklich in die neue Bundesligasaison gestartet. Einem souveränen 8:0-Sieg am Samstag beim Aufsteiger 1. SC Breakers Rüsselsheim folgte am Sonntag eine 3:5-Niederlage im Spitzenspiel beim Deutschen Meister 1. SC Mayen-Koblenz.

Zwar musste man am ersten Spielwochenende auf den deutschen Einzelmeister der Herren Michael Schnabel – wegen dessen WM-Einsatz in Myanmar – verzichten, hatte jedoch mit Daniel Sciborski sehr guten Ersatz. Und die spürbare Vorfreude des Heilbronner Teams auf die neue Saison spiegelte sich dann auch in einer hervorragenden Leistung am ersten Spieltag wieder. Insbesondere in der 2. Matchhälfte fegte man die Gastgeber aus Rüsselsheim regelrecht vom Platz, als Patrick Einsle, Richard Wienold, Sciborski und Neuzugang Omar Alkojah ihre Spiele jeweils glatt mit 3:0 gewinnen konnten.

Mit dem Schwung aus diesem hervorragenden Auftakt fuhr man dann am Sonntag nach Vallendar und traf dort auf den Deutschen Meister, der überraschend doch in Bestbesetzung antrat. Im Vorfeld war man auf Heilbronner Seite davon ausgegangen, dass der Koblenzer Topspieler Lukas Kleckers verhindert sein würde. Doch die Rheinland-Pfälzer hatten alle Hebel in Bewegung gesetzt, um ihr bestes Team an den Start zu bringen zumal sie wussten, dass die TSG ohne Schnabel anreisen würde.

Dennoch war der Beginn der Partie ein Heilbronner Sturmlauf. Omar Alkojah schlug den Main-Tour-Profi Simon Lichtenberg mit 3:0 und Patrick Einsle gewann gegen den Belgier Kristoph Vermeiren sicher mit 3:1. Und als zu diesem Zeitpunkt Richard Wienold gegen Lukas Kleckers mit einem 80er-Break zum 2:2 ausgleichen konnte und Daniel Sciborski gegen Felix Frede mit 2:1 in Front lag, sah es nach einer Pausenführung für die TSG aus; sogar ein vorentscheidendes 4:0 schien möglich. Doch sowohl Wienold als auch Sciborski unterlagen am Ende 2:3. Zur Pause stand die Begegnung damit Unentschieden 2:2.

Omar Alkojah

In der 2. Hälfte musste dann Einsle seine Partie gegen Kleckers mit 0:3 abgeben, was die Hausherren in Führung brachte. Zwar konnte Alkojah gegen den eingewechselten Nicolas Georgopoulos einen weiteren Sieg einfahren und damit nochmals ausgleichen. Doch Wienold (gegen Vermeiren) und Sciborski (gegen Lichtenberg) ereilte das Schicksal der 1. Runde; erneut unterlagen sie jeweils im Decider 2:3.

Damit ging das erste Aufeinandertreffen der heißesten Titelaspiranten mit 5:3 an Mayen-Koblenz, die am Samstag auch gegen den BC Stuttgart 6:2 gewonnen hatten und damit an der Tabellenspitze liegen. “Wir haben sehr unglücklich agiert. Aber das ist noch kein Beinbruch”, meinte Teamchef Pedro Chacon im Anschluss. “Die Saison ist noch lang und am Ende kommt es zum Rückspiel in Heilbronn”. Dann wird sicherlich auch Schnabel mit an Bord sein, dem aktuell der Sprung in die Endrunde der 6Reds-Weltmeisterschaft in Myanmar gelang.